Liebe Leserinnen und Leser meines Wochenberichts,
die Wahlkreiswoche begann diese Woche in Berlin.
Am Samstag wurde ich von der die Phoenix-Redaktion angefragt, ob ich am Montag nach Berlin kommen könnte, um an einer Sendung „unter den linden“ zum Thema „Green Deal“ als Fachpolitiker teilzunehmen. Natürlich habe ich sofort zugesagt und habe mich dann am Montagvormittag auf den Weg gemacht. Letzten Endes haben wir weniger über den Green Deal der EU-Kommission gesprochen, dafür aber viele Themen und aktuelle Probleme rund um die Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik angesprochen. So wurde natürlich über das Nitratproblem in unseren Gewässern diskutiert, über die Lebensmittelpreise, aber eben auch über die Wertschätzung der Lebensmittel und gerade über die notwendige Wertschätzung der Arbeit unserer Landwirtinnen und Landwirte, die diese Produkte herstellen. Leider ist es wie so oft – in der kurze der Zeit, kann die Komplexität der Themen nur angerissen, aber eben nicht grundlegend geklärt werden.
„Unter den linden“ ist das politische Streitgespräch beim Nachrichtensender phoenix bei dem zwei Politiker aus der Europa-, Bundes- oder Landespolitik ins konstruktive Streitgespräch kommen sollen.
Wer die Sendung verpasst hat, kann sie sich hier gerne nochmal ansehen:
https://www.phoenix.de/sendungen/gespraeche/unter-den-linden/gute-lebensmittel-zu-fairen-preisen—wie-schaffen-wir-die-agrarwende-a-1471190.html
Am Dienstag war ich bei meinem Kollegen der SPD-Bundestagsfraktion, Bernd Westphal, MdB, in Hildesheim. Zusammen mit Bernd und dem Präsidenten des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie, Andreas Sikorski, war ich zu einem Fachgespräch eingeladen worden. Der Präsident des Landvolkes Westphale, sein Stellvertreter Dr. Stadler, Cord Langkop sowie Carl-Jürgen Conrad stellten die Situation der Landwirte, in der Region Hildesheim, vor. Wir diskutierten über intensiv die „rote Gebiete“ (Nitratbelastung im Grundwasser), Düngeverordnung, Aktionsplan Insektenschutz, Anbau von Erbsen und Ölsaaten. Nach dem Termin machte ich mich auf den Weg in Richtung Heimat.
Mit 500 Teilnehmern diskutierte ich am Donnerstag, auf Einladung von „Land Schafft Verbindung“, auf einer Podiumsdiskussion in der Halle Gartlage. Mit mir auf dem Podium waren meine Kollegen aus dem Deutschen Bundestag, André Berghegger und Gero Hocker sowie die Landrätin des Landkreises Osnabrück, Anna Kebschull. Weitere Personen auf dem Podium waren Christian Dreyer, Chef des Landmaschinenherstellers Amazone, Fritz Pucher, Futtermittelhersteller und Stephan Künne als Vertreter von „Land schafft Verbindung“.
Inhaltlich beschäftigte sich die Diskussion, wie bei vielen Terminen in dieser Woche, mit dem großen und emotionalen Thema Düngeverordnung. Hierbei kommen immer wieder die Messstellensystematik und die damit verbundene Nitratbelastung des Grundwassers zur Sprache. Andere Thematiken wie Tierwohl oder Erzeugerpreise wurden auch angesprochen, erhielten aber nicht den Stellenwert, den sie verdient hätten. Ich persönlich verstehe die Betroffenheit der Landwirte, dennoch möchte ich alle ermutigen, den Blick nach vorne zu richten.
Am Freitag besuchte ich den Hof Winter in Hunteburg. Es war sehr interessant, im persönlichen Gespräch über alternative Düngetechnologien, Biogas, Konzepte der nachhaltigen Düngung und Bodenbewirtschaftung in Bezug auf Nährstoffausnutzung und Bodenbiologie zu sprechen.
Besonderes spannend bei diesem Besuch war der eingerichtete Milchsaloon. Dieser bietet eine kleine Auswahl von selbsterzeugten Produkten wie Milch oder Butter. Diese Selbstvermarktung gilt es, im gesamten Landkreis Osnabrück weiter zu fordern und zu fördern.
Ich wünsche Ihnen und Euch trotz des Sturms einen angenehmen Restsonntag einen guten Start in die nächste Woche!
Ihr/Euer Rainer Spiering, MdB