22. Mai 2014
Mehr Ausbildungsverträge zur Deckung des Fachkräftebedarfs nötig
Rainer Spiering, MdB, Berichterstatter für Berufliche Bildung
Laut der jüngsten Veröffentlichung des statistischen Bundesamtes ist die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge 2013 um 4,3 Prozent auf 525.300 gesunken. Mit der Allianz für Aus- und Weiterbildung soll die duale Ausbildung gestärkt, ihre Qualität verbessert und eine Ausbildungsgarantie umgesetzt werden.
Mit 525.300 ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge 2013 abermals gesunken. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) taxiert den jährlichen Bedarf an Neuverträgen auf rund 600.000 Verträge. Nur so ließe sich der zukünftige Fachkräftebedarf in Deutschland erfolgreich bewältigen. Zudem wurden rund 83.000 Bewerberinnen und Bewerber gezählt, die bei ihrer Ausbildungsplatzsuche erfolglos waren, obwohl sie bei der Bundesagentur für Arbeit als ausbildungsreif eingestuft wurden. Das belegt ein deutliches Angebotsproblem und fordert die Wirtschaft.
Das Statistische Bundesamt gibt als weitere Ursachen für die gesunkenen Vertragsabschlüsse den demografischen Wandel und die höhere Studierneigung von jungen Menschen mit Hochschulzugangsberechtigung an. Die SPD-Bundestagsfraktion will bei der Ausgestaltung der neuen Allianz für Aus- und Weiterbildung alle nötigen Unterstützungsmaßnahmen auf den Weg bringen, die Jugendliche und Unternehmen brauchen, um in der dualen Ausbildung erfolgreich zu sein. Hier fassen wir besonders die assistierte Ausbildung ins Auge. Sie ist ein wichtiger Schritt in Richtung Ausbildungsgarantie im Rahmen der Allianz für Aus- und Weiterbildung. Die Ausgestaltung der Allianz steht noch in diesem Jahr an. Dabei wollen wir die Gewerkschaften mit ins Boot holen. Außerdem sollen die Angebote für Studierende, die in die berufliche Bildung wechseln wollen, weiter entwickelt, beworben und systematisiert werden.