Landwirtschaft zukunftsfest aufstellen

Die Bundeslandwirtschaftsministerin hatte am Sonntag erklärt, dass sie diesen Dienstag aufgrund der anhaltenden Dürreperiode ein Bund-Länder-Treffen plant. Die Ministerin will erst nach der Ernte eine Bilanz über die Schäden ziehen. Im August legt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft seinen Erntebricht vor.

Die moderne Landwirtschaft begreift sich als Unternehmer in unserem Land. Neben Marktrisiken kommen schlecht einzuschätzende Risiken durch Witterungsverhältnisse hinzu. Sonne, Wind, Regen, Bodenverhältnisse und andere Faktoren sind nicht steuerbar. Diese Umstände treffen aber auch auf viele andere große Berufsgruppen zu – zum Beispiel alle witterungsabhängigen Fremdenverkehrsbetriebe.

Die Landwirtschaft hat das Privileg, über den EU-Haushalt (GAP) und Bundeshaushalt (GAK) ca. 11 Mrd. Euro Fördermittel/Jahr zu bekommen. Diese können genutzt werden in Ausnahmesituationen kurzfristig zu helfen. Dem grundsätzlichen Problemen wird man damit nicht gerecht.

Im übrigen: Wenn man der Landwirtschaft diese Förderkulisse zur Verfügung stellt, muss man auch allen Handwerkern und Kleinbetrieben als Grundpfeiler der mittelständischen Wirtschaft, helfen.

Ein Problem der Landwirtschaft besteht oft in der Konzentration oder Spezialisierung auf ein Segment. Dadurch entsteht Kostenreduktion und Verschlankung aber auch mehr Risiko. Wer auf 200 ha Weizen anbaut geht in schlechten Jahren wie im diesem ein hohes Ertragsrisiko.“

Unsre Vorschlag:

  • GAP-Mittel von der Fläche lösen.
  • Jetzt eine zukunftsorientierte Ackerbaustrategie
  • Gezielte Fruchtfolgen
  • Belohnung umweltrelevanter Tätigkeit auf dem Acker
  • sofortige Unterstützung der Digitalisierung