Wochenbericht für die 21. Kalenderwoche 2019

Liebe Leserinnen und Leser meines Wochenberichts,

nach den beiden Sitzungswochen stand nun wieder eine Wahlkreiswoche an.

Am Montag war ich zusammen mit meiner Bundestagskollegin Elvan Korkmaz bei Claas in Harsewinkel. Dort wurde uns das Greenhouse vorgestellt, das Claas im letzten Jahr eröffnet hat. Das Greenhouse steht den Mitarbeitern zur Verfügung, um auch mal in anderer Atmosphäre und Umgebung arbeiten zu können, losgelöst von den üblichen Bürostrukturen. Die kreative Umgebung soll kreatives Denken befördern. Das Angebot reicht von Legosteinen über Elektrotechnikmaterial und 3D-Drucker bis zu einer Werkhalle mit Robotern. Was die Mitarbeiter anhand des 3D-Druckers alles darstellen können, fand ich, gerade als Maschinenbauingenieur, faszinierend. Aber auch das Lehrerherz kam zu seinem Recht. Claas hat im Greenhouse auch ein Klassenzimmer eingerichtet, in dem Schüler des 10. Jahrgangs in Elektrotechnik unterrichtet werden. Nach dem Rundgang sprachen wir natürlich auch noch über landwirtschaftliche Themen, wie die IT-Masterplattform, die ich seit Jahren fordere und die wir letzte Woche im Bundestag behandelt haben. Das Interieur des Greenhouses haben die Claas-Mitarbeiter übrigens größtenteils selbst gebaut, vom Azubi bis zur Konzernleitung. Solche Aktionen stärken den Zusammenhalt enorm.

Später war ich noch beim Deutschen Roten Kreuz (DRK)  in Bissendorf. Das DRK hat mit Landes- und Kreismitteln gleich drei neue Fahrzeuge bekommen. Ein Katastrophenschutz-Gerätewagen Betreuung und zwei Fahrzeuge für den erweiterten Rettungsdienst. Der DRK-Präsident des Kreisverbands Osnabrück-Land, Ansgar Pohlmann, machte deutlich, dass der Fuhrpark des DRK auch dringend neue Fahrzeuge braucht. Der von Innenminister Boris Pistorius überreichte Katastrophenschutz-Gerätewagen ersetzt beispielsweise ein Fahrzeug Baujahr 1961! Ich finde es gut, dass Land und Landkreis hier Geld investiert haben. Unsere Katastrophenhelfer und Rettungsdienste sollten bestmöglich ausgestattet sein. Das kommt im Einsatzfall uns allen zu gute.

Bei der Schlüsselübergabe

Der Dienstag führte mich zunächst ins Kreishaus und später zu Sitzungen des Verwaltungsrats der Sparkasse Osnabrück. Den Mittwoch habe ich vor allem im Büro verbracht. Nachmittags war ich zu einer Besprechung in meinem Meller Wahlkreisbüro.

Gestern Morgen bin ich nach Berlin gefahren, um zwei Besuchergruppen zu empfangen. Das erste Gespräch hatte ich mit meiner BPA-Gruppe. Die Gruppe bestand aus Bürgerinnen und Bürgern des ganzen Landkreises. Das zweite Gespräch hatte ich mit einer Schülergruppe der Oberschule Hagen. Mit beiden Gruppen sprach ich über die Europawahlen, den Brexit und die Situation in Österreich. Wie immer habe ich mich über den Besuch aus der Heimat gefreut. Mein Aufenthalt in Berlin gab mir auch die Möglichkeit, mich schon einmal von meiner Praktikantin Marla Hinkenhuis zu verabschieden und mich für ihre Arbeit zu bedanken. Marla ist seit Anfang Mai als Unterstützung in meinem Berliner Büro. Zwar bleibt sie noch eine Woche in unserem Büro allerdings werden wir uns terminbedingt werden wir aber nicht mehr sehen. Ich wünsche Ihr für ihren weiteren Lebensweg viel Erfolg und alles Gute.
Am Nachmittag fuhr ich wieder zurück in die Heimat.

Mit Marla

Nachdem ein Besuch von Bundesaußenminister Heiko Maas im Wahlkreis leider ausfallen musste, ergab sich Ende letzter Woche, dass der Minister an diesem Freitag für anderthalb Stunden vorbeikommt. Mithilfe der Universitätsgesellschaft hatten wir schnell geklärt, dass Heiko Maas in der Schlossaula einen Vortrag mit anschließender Diskussion veranstalten kann. In seiner Rede ging Maas auf die Rolle Deutschlands in der Welt und die aktuellen Krisenherde ein, schloss aber auch Europa und die Europawahlen am Sonntag mit ein. Er appellierte dafür, die Errungenschaften der Europäischen Union – Frieden, Freiheit, Demokratie – nicht für selbstverständlich zu halten. Denn das sind sie keineswegs! Das sehe man aktuell in Europa und in einer Welt voller Krisen. Wir sollten uns vergegenwärtigen, dass es einen Großangriff auf unsere europäischen Werte durch Populisten und Nationalisten gibt. Deswegen stehe bei dieser Europawahl nicht weniger auf dem Spiel als die Zukunft Europas und der Europäischen Union. Am 26. Mai gebe es die Wahl: Entweder für Europa oder dagegen, entweder für internationale Zusammenarbeit oder für den Rückfall in den Nationalismus. Heiko Maas machte seine Haltung dazu klar: „Wir dürfen Europa nicht den Angstmachern überlassen. Weckrufe gab es genug. Wer jetzt noch nicht wach ist, ist bewusstlos.“
Das war ein toller Auftritt. Im Anschluss hatten die Gäste, in großer Zahl Studierende, die Möglichkeit für Fragen und zur Diskussion.

Bundesaußenminister Heiko Maas über Deutschlands Verantwortung in Europa und der Welt

Morgen bin ich bei der Abschlussveranstaltung zur Aktionswoche „Alkohol? Weniger ist besser!“ auf dem Podium der Talkrunde „Griffnähe!“. Für Kurzentschlossene: Die Runde beginnt auf dem Domplatz um 13:20 Uhr.

Ich wünsche Ihnen und Euch ein erholsames und sonniges Wochenende!

Ihr/Euer Rainer Spiering, MdB