Wochenbericht für die 14. Kalenderwoche 2020

Liebe Leserinnen und Leser meines Wochenberichts,

eine weitere Woche ist vorüber und wir leben leider weiterhin in außergewöhnliche Zeiten.
Es ist eine harte Probe für unser Gemeinwesen. Aber ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir die Krise als Staat, als Demokratie und als Gesellschaft durch entschlossenes Handeln und kluges Krisenmanagement meistern werden.

In dieser Woche wurde in den Medien oft über den Mangel von Arbeitskräften bei der Feldarbeit berichtet. Hierbei ging es exemplarisch um die Ernte von Spargel, Erdbeeren oder anderen Obst- und Gemüsesorten durch Erntehelfer. Erntehelfer sind wichtige Arbeitskräfte in der Landwirtschaft für saisonale Unterstützung in der Erntezeit. Sie werden heutzutage hauptsächlich dort gebraucht, wo die maschinelle Ernte nicht oder nur mit Einschränkungen möglich ist, wie etwa bei der Weinlese oder der Ernte von Feldgemüse. Um die Corona-Pandemie einzudämmen, hatte Deutschland die Einreise von Erntehelfern aus anderen Ländern verboten. Die Regelung galt für die Einreise aus Drittstaaten aber auch für die EU-Länder Bulgarien, Rumänien, Polen und Österreich. Bis zum Einreisestopp waren rund 20.000 Arbeitskräfte nach Deutschland eingereist. Um zu große Ernteausfälle zu vermeiden, dürfen jetzt je 40.000 Saisonarbeiter aus Osteuropa im April und Mai nach Deutschland einreisen – allerdings unter strengen Auflagen.
Die Arbeiter dürfen ausschließlich in Gruppen und mit dem Flugzeug ein- und ausreisen. Vorgesehen ist außerdem eine Gesundheitsprüfung. In den ersten 14 Tagen dürfen die Helfer auch ihren Betrieb nicht verlassen. Liegen Anhaltspunkte auf eine Corona-Infektion vor, soll die Einreise verweigert werden. Bei den Arbeiten sollen die Erntehelfer Mindestabstände einhalten oder falls dies nicht möglich ist, Mundschutz und Handschuhe tragen. Die zuständigen Arbeitsschutzbehörden sowie der Zoll werden diese Arbeitsbedingungen kontrollieren. Es gelten auch für Saisonarbeiter alle arbeitsrechtlichen Schutzrechte sowie Hygiene- und Abstandsgebote. Es bleibt zu hoffen, dass die Schutzmaßnahmen für die schwer arbeitenden Menschen auf den Feldern ausreichen.

Außerdem will die Bundesregierung für April und Mai jeweils rund 10.000 Menschen für die Arbeit auf den Feldern und in den Gewächshäusern anwerben. Gezielt sollen etwa Arbeitslose, Studierende, Asylbewerber oder Kurzarbeiter angesprochen werden. Besonders hilfreich sind hierfür extra entwickelte Plattformen wie www.daslandhilft.de  oder www.ernte-erfolg.de. Die Plattform „Das Land hilft“ ist in Kooperation mit dem Bundesministerium für Ernährung und der Landwirtschaft entstanden. Sie vermittelt Erntehelfer an Unternehmen und umgekehrt. Interessierte Erntehelfer können angeben, wo sie ihre Arbeit anbieten möchten, wie viele Stunden pro Woche sie zur Verfügung stehen und ob sie lieber auf dem Feld, am Betrieb oder in der Vermarktung arbeiten möchten. Auch Zusatzqualifikationen und Führerscheine können angegeben werden. Landwirte selbst können ebenfalls Anzeigen schalten, wenn sie Erntehelfer suchen. Auf diese Kontaktanzeigen können sich dann Interessierte melden. Auf der Website finden sich außerdem zahlreiche Videos, wie Erntehelfer beispielsweise Spargel richtig stechen oder Drähte für Hopfen sauber stecken können.

Coronavirus-Erkrankung im Landkreis Osnabrück und Stadt Osnabrück (Stand 3. April 2020):

Derzeit sind in Landkreis und Stadt Osnabrück 388 Personen an Corona erkrankt, 269 Personen sind als genesen eingestuft, 457 Personen befinden sich aktuell in Quarantäne und sieben Menschen sind verstorben. Diese Krankheitsfälle und Quarantänen verteilen sich auf das gesamte Gebiet von Stadt und Landkreis. Der Gesundheitsdienst appelliert an Menschen jeden Alters, die persönlichen Kontakte in allen Lebensbereichen zu beschränken. Da der Coronavirus besonders für ältere Menschen gefährlich ist, sollten diese ganz besonders darauf achten, so wenige persönliche Kontakte wie möglich zu haben und Familienmitglieder, Freunde oder Nachbarn bitten, zum Beispiel die Einkäufe für sie mitzuerledigen.

Bitte informieren Sie auch Menschen, die sich nicht regelmäßig im Internet bewegen oder die Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben, nach Möglichkeit über die Situation.

Weiterführende Informationen unter: www.corona-os.de

Ich wünsche Ihnen trotz dieser schwierigen Zeit eine schöne Karwoche und bleiben Sie gesund!

Ihr/Euer Rainer Spiering, MdB

 

Aktuelle Informationen erhalten Sie auf den folgenden Webseiten:

Bundesgesundheitsministeriums (BMG) https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html

Robert-Koch-Institut https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

Bundesinnenministeriums (BMI) https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/faqs/DE/themen/bevoelkerungsschutz/coronavirus/coronavirus-faqs.html

Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Wirtschaft/altmaier-zu-coronavirus-stehen-im-engen-kontakt-mit-der-wirtschaft.html