Nachwuchs fördern, Exzellenz ausbauen: SPD-Konferenz zur Zukunft der Wissenschaft

Am 8. Juni 2015 hatte die SPD-Bundestagsfraktion zur Wissenschaftskonferenz geladen. Im Mittelpunkt standen zwei zukunftsweisende Themen: die künftige Neuausrichtung der Exzellenzinitiative und die Eindämmung prekärer Beschäftigungsbedingungen im Wissenschaftssystem.

Die Exzellenzinitiative zur Förderung von Spitzenforschung an deutschen Hochschulen wird über 2017 hinaus verlängert. Der Bund wird für die Neuauflage des Förderprogramms, das Rot-Grün vor zehn Jahren ins Leben gerufen hat, bis 2028 jährlich mindestens 400 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Gleichzeitig sollen für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ab 2017 eine Milliarde Euro über zehn Jahre bereitgestellt werden.

„Wissenschaft und Forschung sind seit jeher Kernanliegen der Sozialdemokratie. Bildungsteilhabe ist Voraussetzung für soziale Gerechtigkeit. Wissenschaftliche und technische Innovationen ermöglichen langfristigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wohlstand und Fortschritt“, kommentierte der Bundestagsabgeordnete Rainer Spiering.

Die SPD-Bundestagsfraktion will ebenfalls die Transparenz der Karrierewege im Wissenschaftssystem verbessern, moderne Personalmanagementkonzepte anregen und somit eine gute Balance von sicherer Karriereplanung und der immer notwendigen Dynamik und Flexibilität in der wissenschaftlichen Arbeit sicherstellen.

Die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten haben verdeutlicht, dass die Förderung der Spitzenleistung der Forschung genauso wichtig sei wie die Förderung der Breite. Daher werde nicht nur die Exzellenzinitiative auf hohem Niveau fortgesetzt, sondern auch der Hochschulpakt, mit dem Bund und Länder zusätzliche Mittel in den Ausbau von Studienplätzen investieren.

Der Wissenschaftskongress ist ein Auftakt für die künftigen Diskussionen zur Zukunft der Wissenschaftsförderung in Spitze und Breite. Einig war sich die SPD-Fraktion auch darin, dass man sich auf die weiteren, anregenden Debatten freue.