Der Bundestagsabgeordnete Rainer Spiering wirbt bei Bramscher SPD für einen beherzten Kommunalwahlkampf. Der Stadtverband unterstützt erneute Kandidatur Spierings für den Bundestag.
Der Stadtverband der Bramscher SPD hatte auf seiner Mitgliederversammlung den Bundestagsabgeordneten Rainer Spiering zu Gast. Der Abgeordnete begleitete die Listenaufstellung zur Stadtratswahl mit einer schwungvollen Rede.
„Kommunen werden gemeinhin als die Keimzellen der Demokratie bezeichnet und das stimmt auch. Demokratie lässt sich am leichtesten in der eigenen Gemeinde erfahren und vor allem auch erlernen. Die vielen ehrenamtlichen Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker praktizieren Tag für Tag lebendige Demokratie und sorgen so dafür, dass Demokratie ganz praktisch erlebt wird“, fasste Spiering die Wichtigkeit der Kommunalwahlen zusammen.
Der Bundestagsabgeordnete warb für ein selbstbewusstes Auftreten seiner Parteigenossen. Für Sozialdemokraten sei es immer wichtig gewesen, die Zukunft zu gestalten. Beispielsweise habe die SPD die Industrialisierung begleitet und eine soziale Gestalt gegeben. Frei nach Thomas Morus riet er den Genossen den Blick nach vorne zu richten: „Unser Ziel muss es sein, die Flamme zu erhalten und nicht die Asche zu bewahren.“
Als aktuelle Beispiele nannte Spiering die Herausforderungen rund um Industrie 4.0, also der Verzahnung industrieller Produktion mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik. „Die vierte industrielle Revolution wird die Arbeitswelt grundlegend verändern. Dies bietet enorme Chancen für unsere Region“, ist sich Rainer Spiering sicher. „Technische Entwicklung war immer Sache der SPD, ich erinnere nur an Willy Brandt, der bereits 1961 forderte, dass der Himmel über dem Ruhrgebiet wieder blau werden muss und als Kanzler hat er es dann auch umgesetzt“, betonte Spiering.
Ein ganz anderes Thema war die Rente. Der Bundeszuschuss in die Rentenversicherung beträgt jährlich 80 Milliarden Euro. Das bedeutet, der Bund gibt jeden vierten Euro ins Rentensystem. Spiering forderte daher das System neu zu justieren, ohne die Leistungen zu kürzen: „Wer sein Leben lang gearbeitet hat, verdient eine Rente, von der er oder sie leben kann. Es kann nicht sein, dass Menschen im Alter zu Bittstellern werden müssen.“
Auch Wohnungsbau, Bildung, Ausbau der Energienetze, erneuerbare Energien, oder Glyphosat sprach Spiering an. „Nichts ist so sicher wie der Wandel, lasst uns deswegen immer auf Höhe der Zeit sein“, schloss Rainer Spiering seine Rede ab.
Die Bramscher Genossen bedankten sich auf besondere Weise beim Abgeordneten: Stadtverbandsvorsitzender Ralf Bergander verkündete unter Applaus die Unterstützung des Stadtverbandes Bramsche für eine erneute Kandidatur Rainer Spierings.