Caritas und Diakonie trommeln vor der Bundestagswahl für eine gerechte Sozialpolitik

Wohlfahrtsverbände starten Aktion „Jeder braucht ein Stück vom Kuchen“.

„Charta für eine gerechte Sozialpolitik“: Diesen Titel haben Caritas und Diakonie für eine Urkunde gewählt, die Bundestagskandidaten erhalten. Ihr Appell an die Politiker: Sie sollen stark machen für die Positionen der kirchlichen Wohlfahrtsverbände und damit Menschen am Rande der Gesellschaft unterstützen. Nun erhielt auch Rainer Spiering (SPD) von den Geschäftsführern Carina Uhlen (Caritas) und Heiko Grube (Diakonie) die Charta – zusammen mit einem Kuchen.

ChartaMonieren könnten die Politiker, dass ihren Backwaren ein Stück fehlt. Doch dieser vermeintliche Fehler hat einen guten Grund, da die Organi-satoren der Aktion als Motto „Jeder braucht ein Stück vom Kuchen“ ge-wählt hatten. Diese knackige Überschrift wird verbunden mit sechs Grundsätzen für eine gerechte Sozialpolitik. Diese drehen sich um ge-sellschaftliche Teilhabe, Bildung, passende Unterstützung in jedem Le-bensalter, eine Willkommenskultur für Einwanderer, Wertschätzung für soziale Arbeit und eine starke Sozialwirtschaft.
„Unser Anliegen ist, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass vieler Men-schen in unserer reichen Gesellschaft dennoch benachteiligt sind“, sagte Grube. Die Aufforderung der Wohlfahrtsverbände lautet daher, dass die Politik für eine gerechte Sozialpolitik eintritt. Rainer Spiering sagte Unter-stützung für die Positionen der kirchlichen Wohlfahrtsverbände zu. Der SPD-Politiker befürwortete insbesondere, dass eine Willkommenskultur für Einwanderer geschaffen werde. Es müsse aber gewährleistet werden, dass Migranten die deutsche Sprache erlernen können, betonte Rainer Spiering: „Das ist die entscheidende Größe.“

Carina Uhlen und Heiko Grube sprachen außerdem die Wertschätzung für soziale Berufe an – und damit eine gerechte Entlohnung. Die Politik müsse dafür eintreten, dass auch andere Einrichtungen genauso wie die kirchlichen Wohlfahrtsverbände ihre Mitarbeiter nach Tarif bezahlten, lautete ihre Aufforderung.