Liebe Leserinnen und Leser meines Wochenberichtes
in dieser Woche startete ich mit vollem Elan in die heiße Phase des Wahlkampfs.
Bei meinem ersten Termin am Montagvormittag traf ich Karl-Heinz Budke, den Bürgermeister von Nortrup, auf einen Frühshoppen zum gut besuchten Abschluss des dortigen Erntefestes.
Nach der anschließenden Kreistagsfraktion am Mittag führte mich mein nächster Termin am Abend zum Runden Tisch der Berufsbildenden Schulen nach Melle. Die Stärkung der Berufsschulen liegt mir als ehemaliger Berufsschullehrer besonders am Herzen. Gemeinsam sprachen wir dort über Möglichkeiten, den Schulentwicklungsprozess weiter voranzutreiben.
Dienstag in aller Frühe ging es zum Aufstellen der Bauzäune mit meinen Wahlkampfbannern. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz herzlich für das große Engagement der Genossen von der AG 60+ bedanken. Am Vormittag besuchte ich zwei 10. Klassen der Oberschule Hilter. Auf die Frage: „Was macht Ihnen am Beruf des Bundestagsabgeordneten besonderen Spaß?“ war meine Antwort ganz klar: „Das hier. Das Gespräch mit jungen Menschen.“ Es ist für mich tatsächlich immer eine große Freude, mit motivierten Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Meine Erfahrung als gelernter Berufsschullehrer hilft mir dabei, vor einer Klasse zu sprechen und mit den Schülerinnen und Schülern zu diskutieren und ich ziehe jedes Mal unheimlich viel Elan aus diesen Besuchen. Nach dem Gespräch eilte ich zu meinem Team, um beim Aufbauen der Bauzäune mit anzupacken.

Auch am Mittwoch waren mein Helfer-Team und ich erneut den ganzen Tag damit beschäftigt, Wahlkampfbanner aufzustellen. Dabei machten wir eine ungewöhnliche Entdeckung: Im Artland bei Badbergen begegneten wir in einer Seitenstraße einem exotischen Wahlkreisbewohner, den wir gerne zur Unterstützung mit ins Team geholt hätten.

Donnerstagvormittag war ich zusammen mit Landwirtschaftsminister Christian Schmidt und Vertretern des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) zu Gast beim Landtechnikkonzern Claas in Harsewinkel. Nach der Begrüßung und einer eindrucksvollen Technikvorführung fand ein intensives Gespräch über die Digitalisierung und die Möglichkeiten einer Agrarplattform als Datendrehscheibe in der Landwirtschaft statt. Die deutsche Landtechnik ist mittlerweile dazu in der Lage, Land, Luft und Böden sehr rein zu halten. Nun ist die Politik gefordert, die Infrastruktur so zu gestalten, dass diese neuste Technik auch angewendet werden kann. Die politische Unterstützung fällt in dieser Hinsicht noch viel zu schwach aus. Der Bund sollte sowohl für die weitere Forschung und Entwicklung mehr Mittel bereitstellen, als auch die benötigte Hilfestellung beim Aufbau praxisorientierter Kompetenzzentren leisten. Bereits im letzten Jahr wurden vom Bundesminister 10 Millionen Euro für die Schaffung einer staatlich initiierten IT-Plattform für Landwirte zugesichert. Hiervon ist vor Ort bisher nichts angekommen. Das wollen wir in der nächsten Legislaturperiode unbedingt ändern.

Im Anschluss an dieses spannende Treffen war ich mit den Kandidaten der anderen Parteien zu einer Podiumsdiskussion des Solarenergievereins Osnabrück eingeladen. Dabei ging es unter anderem um die Notwendigkeit der energetischen Gebäudesanierung in der Region Osnabrück. Die Energiewende ist die größte Herausforderung für Wirtschaft und Gesellschaft und das wohl umfassendste Modernisierungsprojekt der letzten Jahrzehnte. Alle Bürger sollen von der Energiewende profitieren – durch sinkende Strompreise und Einbau von Solaranlage.
Am Freitag besuchten Sigmar Gabriel und ich die Georgsmarienhütte. Der Minister sprach darüber, dass Deutschland als Exportland anfällig für die Abschottungspolitik anderer Länder sei – siehe Donald Trump. Man solle sich, trotz der momentanen guten wirtschaftlichen Lage, nicht zu unüberlegten Entscheidungen hinreißen lassen. Im Laufe des Gesprächs erwähnte Sigmar Gabriel, ich sei in Berlin dafür bekannt, dass mir die Wichtigkeit der deutschen Industrie für unseren Sozialstaat bewusst sei und ich nicht müde werde, dies immer wieder zu betonen. Das hat mich natürlich besonders gefreut.

Am Abend bin ich von Jutta Dettmann, der SPD-Landtagskandidatin für Melle, zum Bürgerdinner des Lions Club eingeladen. Der Erlös des Abends kommt der Ausbildung von Therapie-Hunden für Altenheime und Kitas zugute. Eine tolle Sache.
Morgen geht es vormittags zum „Landfrauen-Speeddating“ in Wallenhorst, bei dem die Landfrauen uns Bundestagskandidaten aus den Wahlkreisen – nach dem Vorbild eines Speeddatings – kennenlernen und zu unseren Positionen befragen können. Am Nachmittag werde ich dann die Sitzungsleitung beim kleinen SPD-Bezirksparteitag in Osnabrück übernehmen.
Ich wünsche allen ein schönes und erholsames Wochenende.
Euer/Ihr Rainer Spiering