Liebe Leserinnen und Leser meines Wochenberichts,
wieder liegt eine spannende Woche hinter mir.
Die ersten Termine führten mich am Montag ins Kreishaus. Anschließend war ich mit der Zeit-Journalistin Christiane Grefe in Bramsche auf dem Hof Berling. Auf einer Veranstaltung in Berlin bin ich mit Frau Grefe ins Gespräch gekommen und hatte ihr von meinen Eindrücken auf dem modernen Milchbetrieb berichtet. Frau Grefe hat sich nun fast vier Stunden Zeit genommen und den Hof und die Familie Berling sehr interessiert aufgenommen. Das war ein echt schöner Termin.
Abends war ich noch beim „Guten Montag“ in Buer. Die Bürgerinnen und Bürger bekommen hier ausgiebig Gelegenheit, ihre jeweiligen Anliegen vor der Dorfgemeinschaft anzusprechen. Die Gemeindeversammlung wird nachweislich seit 1594 abgehalten, eine tolle Tradition.
Dienstagmorgen ging es nach Nortrup. Der Kreisverband der AG 60Plus hatte zu seiner Versammlung eingeladen. Die Arbeitsgemeinschaft hilft mir tatkräftig im Wahlkampf. Zu meiner Freude haben die Genossinnen und Genossen, allen voran Gerd Diekherbers, eine Bodenzeitung erstellt. Die Idee finde ich super und die Umsetzung mit einem robusten und strapazierfähigen Material umso besser. Vielen Dank.

Neben weiteren Terminen war ich abends bei der Vorstandssitzung des SPD-Kreisverbands. Auch hier ging es unter anderem um den Wahlkampf.
Am Mittwoch war ich in Berlin, um dort Büroarbeit zu erledigen.
Für gestern hatte ich Frau Professor Heike Solga nach Osnabrück eingeladen. Prof. Solga arbeitet und forscht am Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin und hat eine äußerst interessante Studie zu Jugendlichen mit und ohne Schulabschluss gemacht: „Die Rolle von Kompetenzen von Jugendlichen mit maximal Hauptschulabschluss beim Zugang zu Ausbildung“. Kurz gefasst zeigt sich, dass Schulabschluss und -typ den Zugang zu Ausbildung bestimmen, während Kompetenzen keine Rolle spielen. Das bedeutet, dass Jugendliche mit höheren Kompetenzen keinen Ausbildungsplatz bekommen, während es SchulabgängerInnen mit Mittlerem Schulabschluss und vergleichbaren Kompetenzen gelingt. Das Potential an ausbildungsfähigen und -willigen SchulabgängerInnen mit maximal Hauptschulabschluss wird dadurch leider viel zu wenig beachtet. Nun stellt sich die Frage, wie man für diesen Personenkreis die Chance auf einen Ausbildungsplatz erhöht.
Meine Idee ist es, in der Region Osnabrück eine Art Pilotprojekt zu initiieren. Bewerber absolvieren den Kompetenztest und die Betriebe würden sich dann auf das Testergebnis einlassen, ohne nach dem Schulabschluss zu schauen. Um dies zu besprechen, haben wir gestern in zwei Runden getagt. Zunächst an der Universität Osnabrück. Unipräsident Professor Wolfgang Lücke und seine Stellvertreter zeigten sich sehr interessiert und boten direkt an, das Projekt wissenschaftlich zu begleiten. Die zweite Runde bestand aus der Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Christiane Fern, dem Geschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) Sven Ruschhaupt und dem Geschäftsführer Berufliche Bildung bei der HWK Harald Schlieck. Hier ging es um die Frage, wie sich das Projekt praktisch umsetzen lässt. Die Runde zeigt sich ebenfalls aufgeschlossen, diese Jugendlichen anzusprechen. Offen bleibt zunächst die verbindliche Einbindung der Betriebe. Dies gilt es nun genauso auszuloten, wie die Einbindung weiterer Akteure, zum Beispiel die Industrie- und Handelskammer.

Heute arbeite ich zunächst im Büro. Später werde ich die Nachtschicht in der Leitstelle des Landkreises Osnabrück mitmachen. Darauf freue ich mich schon sehr.
Ich wünsche Ihnen und Euch ein erholsames Wochenende.
Ihr/Euer Rainer Spiering, MdB