Wochenbericht für die 30. Kalenderwoche 2017

Liebe Leserinnen und Leser meines Wochenberichts,

nach einem schönen und erholsamen Urlaub ging es diese Woche wieder mit Terminen los.

Dienstag war ich mit Genossinnen und Genossen des Ostercappelner Ortsvereins unterwegs. Johannes Klecker hatte mehrere Termine in Unternehmen organisiert.

Zunächst waren wir bei Carl Hanley Sporthorses in Venne. Nadja Hanley und Ernie Müller führten uns über das weitläufige Anwesen und erklärten uns die Besonderheiten bei dem Training und der Versorgung von Springreitpferden. Das Heu für die Pferde ist aus dem eigenen Anbau. Die Pferde bekommen außerhalb der Mahlzeiten viermal täglich frisches Heu, weil Pferdemägen eine dauerhafte Beschäftigung brauchen.

Die zweite Station war bei der Firma Anlagenbau Habeck, einem Anbieter von modernster Industrietechnik in den Bereichen Anlagenbau, Automation, Robotik und Industrial Services. Der Einsatz von Automatisierungen findet beispielsweise bei der Verpackung von Produkten, in der Automobilbranche oder auch landwirtschaftlichen Betrieben statt. Die Firma Habeck bietet ihren Kunden individuelle Konstruktionen an. Einem Landwirtschaftsbetrieb hat das Unternehmen beispielsweise eine Kartoffelreinigungs- und Sortieranlage aufgebaut, inklusive der Softwareentwicklung zur Steuerung und Betrieb der Anlage. Es wird immer nach Startups gerufen, die Deutschland angeblich fehlen, aber unsere vielen tollen Handwerksbetriebe sind waschechte Startups. Anlagenbau Habeck hat aktuell 12 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von etwa 1,5 Millionen Euro.

Im Anschluss waren wir direkt nebenan bei Ostmann Fahrzeugbau. Inhaber Marc Ostmann hat sich auf die Herstellung von vollluftgefederten, absenkbaren Anhängern und auf die Fertigung von Sonderbauten spezialisiert. Die dabei verwendeten Achsen sind eine patentgeschützte Eigenentwicklung, mit der die Anhänger zum Be- oder Entladen auf den Boden abgesenkt werden können. Jährlich werden etwa 80 Anhänger konstruiert und gebaut. Der Betrieb hat 14 Mitarbeiter.

v.l.: Mit Marc Ostmann und Johannes Klecker

Abschließend waren wir noch bei der Niels-Stensen-Klinik in Ostercappeln. Wie vor ein paar Wochen in Melle, ist auch in Ostercappeln die Notfallversorgung ein großes Thema. Gerade an den Wochenenden kommen einige Menschen in die Notaufnahme, die keine Notfälle sind und eigentlich zu einem ambulanten Arzt gehen müssten. Selbstverständlich werden diese Fälle trotzdem versorgt, dies wird aber zu gering vergütet. Ich setze mich dafür ein, dass die Vergütung hier steigt. Außerdem sprachen wir über den Bereich der Pflege. Wir haben mit den Pflegegesetzen viel erreicht, es gibt aber auch noch einiges zu tun. Ich bin der Meinung, dass wir die soziale Wertschöpfung für die Gesellschaft deutlicher betonen und ins Bewusstsein rücken müssen. Nicht alles lässt sich in Minuten, Zahlen und Euro abbilden.

Ein besonderes Highlight am Mittwoch war das Gespräch mit Vertretern des Jugendrings Osnabrücker Land e.V. Die sympathischen und engagierten Jugendlichen stellten mir Fragen zu Erwartungen, die Jugendliche an die Politik haben und warum junge Menschen wählen gehen sollten. Das Interview wurde gefilmt und dient als ein Beitrag zu einem kleinen Film, der später vom Jugendring auf Facebook veröffentlich werden soll. Wir trafen uns im Jugendheim der Gemeinde St. Peter und Paul in Georgsmarienhütte und wurden uns im Laufe des Gesprächs einig, dass Freiheit das höchste Gut ist, für das es sich zu kämpfen lohnt. Voraussetzung für die Freiheit eines jeden ist Bildung und diese zu fördern und zu stärken ist bekanntlich eine meiner Beweggründe, warum ich Politik mache. Die Motivation, wählen zu gehen, liegt auch in der Freiheit begründet. Denn wenn ich nicht wählen gehe, überlasse ich anderen die Entscheidung. Das halte ich für falsch.

Mit den Vertreterinnen und Vertretern des Jugendrings

Im Rahmen der Initiative „Echt grün- Eure Landwirte“ habe ich gestern ein Tagespraktikum beim Hof Kolkmeier in Osnabrück gemacht. Dabei habe ich Einblicke in den Hofalltag bekommen. Ich habe im Hofladen mitgearbeitet, Kühe und Ochsen mit auf die Weide gebracht, im Stall geholfen und vieles mehr.

Mit Heiner Kolkmeier

Herzlichen Dank an die Familie Kolkmeier für den tollen und warmherzigen Empfang. Das war ein spannender Tag mit vielen positiven Eindrücken. Kolkmeiers haben einen modernen Hof mit digital unterstützter Milchviehhaltung. Die Kühe werden nicht mehr zweimal am Tag per Hand gemolken, sondern gehen ganz individuell selbständig zum Melkroboter, wenn ihnen danach ist und werden so entstresst. Das merkt man auch. Die Kühe waren sehr entspannt. Besonders beeindruckt hat mich das professionelle Farmmanagement in Verbindung mit viel Hinwendung zum einzelnen Tier. Das war ein toller Tag.

Bei den Mastochsen in freier Weidehaltung

Heute mache ich einen Bürotag und bereite die Termine der nächsten Woche vor.

Ich wünsche Ihnen und Euch ein erholsames Wochenende.

Ihr/Euer Rainer Spiering, MdB