Liebe Leserinnen und Leser meines Wochenberichts,
der Januar geht schon mit großen Schritten in seine letzte Woche.
Diese -vorletzte- Januarwoche teilte sich wegen der in Berlin stattfindenden Internationalen Grünen Woche in einen Wahlkreis- und einen Berlinabschnitt auf.
Der Montag startete mit einem Antrittsbesuch bei Timo Natemeyer, dem ehemaligen Leiter meines Osnabrücker Wahlkreisbüros und jetzigen Bad Essener Bürgermeister. Timo und ich haben uns unter anderem über die Bad Essener Eiswette unterhalten, deren Auflösung am Vortag stattfand. Bei der Eiswette hatten die Bürger bis Neujahr Zeit Lose zu kaufen. Entweder grüne Lose, dann wetteten sie darauf, dass das Marinabecken am Stichtag nicht zugefroren sei oder blaue Lose für ein zugefrorenes Becken. Der Erlös der Aktion kommt der Bad Essener Bürgerstiftung zugute. Eine tolle Aktion.
Aber es ging in unserem Gespräch natürlich auch um (kommunal-)politische Dinge, wie der Breitbandversorgung, der Wittlager Kreisbahn oder der Ortskernentwicklung.
Die Breitbandversorgung ist inzwischen durchaus Teil der Daseinsvorsorge, sowohl für die private Nutzung als auch für Betriebe. Und dies mit einem steigenden Bedarf an höheren Bandbreiten. Für manche Bereiche geht es also gar nicht mehr darum, überhaupt eine DSL-Variante zu bekommen, sondern bereits darum eine (noch) bessere Geschwindigkeit zu erhalten. Grundsätzlich hat sich hier im Landkreis Osnabrück in den letzten Jahren einiges getan. In Gebieten, in denen sich ein Ausbau für die Anbieter wirtschaftlich nicht lohnt, springt der Landkreis über die TELKOS in die Finanzierung und den Ausbau ein; in Kooperation mit den Stadtwerken Osnabrück und der osnatel (EWE TEL).


Nach diversen Telefonterminen, denn auch das Telefon ist nach wie vor ein unerlässliches Kommunikationsmittel, habe ich am späten Nachmittag in Osnabrück an der Demonstration „Wir sind Charlie, Nicht Pegida“ teilgenommen. Die Teilnehmerzahlen schwanken zwischen 4500 und 5000 Personen. Die Menschen in Osnabrück und der Umgebung haben damit ein deutliches Zeichen für Toleranz, Weltoffenheit und Menschlichkeit gesetzt und der Friedensstadt Osnabrück damit alle Ehre gemacht. Auf der Abschlusskundgebung haben neben einzelnen Bürgern auch Oberbürgermeister Wolfgang Griesert und Innenminister Boris Pistorius gesprochen, der eine richtig gute Rede gehalten hat.
Ein besonderer Termin am Dienstag war der Neujahrsempfang des Kreisverbands der Arbeiter Wohlfahrt. Zum einen habe ich mich gefreut viele bekannte Gesichter wiederzusehen, zum anderen hatte der Empfang eine sehr gute und positive Stimmung. Sie werden gesehen haben/Ihr habt gesehen, dass dem Wochenbericht, anders als sonst üblich, ein Beileger anhängt. Dieses tolle Projekt wurde mir beim AWO-Empfang vorgestellt. Hier kann jede/r Teilnehmer/in durch seinen bloßen Einkauf Vereine unterstützen, ohne persönliche Mehrkosten. Die näheren Details finden Sie/findet Ihr auf der im Beileger angegebenen Internetseite.
Mittwoch habe ich mich morgens mit Marco Graf getroffen, dem Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim. Bei diesem Termin ging es um die geplante Ausbildungsagentur, sowie um den Anteil von Migranten im Ausbildungsbereich der IHK. Herr Graf machte dabei deutlich, dass es im Bezirk der hiesigen IHK mit 39 von 4407 neuabgeschlossenen Ausbildungsverträgen, also weniger als einem Prozent, eine extrem niedrige Einwanderung in den Ausbildungsmarkt gibt. Auch vor dem Hintergrund bevorstehender Fachkräftemängel, liegen hier die Potentiale einer Ausbildungsagentur, die zielgenau in- und ausländische Jugendliche mit den offenen Ausbildungsstellen zusammenbringen kann.
Direkt im Anschluss an diesen Termin ging es für mich zum Hauptbahnhof, um noch rechtzeitig zu meinen ersten Terminen auf der Grünen Woche zu kommen, die mich die restlichen Tage auf Trab hielt.
Die ländlichen Räume in Deutschland sind vielfältig und umfassen sowohl starke, von mittelständischer Wirtschaft geprägte, als auch abgelegene und besonders vom demografischen Wandel betroffene Regionen. Als Bundestagsabgeordneter der SPD setze ich mich insbesondere für die ländlichen Räume unserer Region Osnabrück und Osnabrücker Land ein, um unsere Region für die Menschen lebenswert und fit für die Zukunft zu gestalten.
Mein Ziel ist es, neue Perspektiven aufzuzeigen und Trends aufzuspüren. Hierzu ist die Internationale Grüne Woche der Treff des Jahres, um nationale und internationale Kontakte zu knüpfen und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln und voranzutreiben. In diesem Jahr liegt mein Schwerpunkt neben dem Thema „Frauen – aktiv für ländliche Regionen“ und „Neue Wege der Daseinsvorsorge“ gerade im Bereich der Forschung und Innovation in der Lebensmittelwirtschaft. Dazu habe ich mich unter anderem mit dem Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft austauschen können, als auch mit Vertretern großer und kleinerer örtlicher Landwirtschaftsunternehmen diskutiert, die mir verschiedene Praxisbeispiele vorstellten.

Zur Grünen Woche gehören bekanntlich nicht nur Tiere und Lebensmittel, sondern auch Maschinen. Im Jahr 2015 werden beeindruckende Exponate präsentiert, die schon von weitem beim Betritt der Halle zu sehen sind. Ob Mähdrescher, Traktor, Pflanzenschutzspritze oder Sämaschine, alle Exponate können aus nächster Nähe, also auch von innen, begutachtet werden.

Morgen steht noch das Grünkohlessen des SPD-Ortsvereins Badbergen auf dem Programm.
Ich wünsche allen ein schönes und erholsames Wochenende.
Ihr/Euer Rainer Spiering, MdB